Aufstieg aus dem Teuchltal - Abstieg ins Wöllatal Schwierigkeit: T3
Die Feldnerhütte ist die größte Hütte der Kreuzeckgruppe – also immer noch eine relativ kleine Hütte! Sie wurde zwar behutsam renoviert, verströmt aber weiterhin den Charme der Alpenvereinshütten vor hundert Jahren. Auch die Tatsache, dass alle Zugangswege lang oder sehr lang sind, hat ihr geholfen, bis in unsere Zeit als einfache Bergwanderunterkunft zu überdauern. Die Versorgung erfolgt über seltene Helikopterflüge und Rucksacktranporte zu Fuß und so wird aus ihr nie eine Art Gasthof oder Hotel werden. Man kocht gut (oder sogar sehr gut), aber eine mehrseitige Speisekarte „mit allen Schikanen“ gibt es nicht. Der Hüttenwirt ist freundlich und hilfsbereit und hat hier oben einen Gegenentwurf zu den immer luxuriöseren Unterkunftshäusern geschaffen, die man im Alpenraum beobachten kann. Ich habe das sehr genossen und in den letzten Jahren nicht mehr oft erlebt. Hoffentlich bleibt die Feldnerhütte in diesem Stil erhalten!
Genauso interessant wie die Hütte selbst sind die erwähnten langen Aufstiege zu ihr. Aus dem Teuchltal sind über 1300 Höhenmeter zu bewältigen und auf dem Kaltseetörl (2481 m) überkommt einen die Erleichterung und das Gefühl etwas Großes bewältigt zu haben. Man wendet sich um und verfolgt mit den Augen noch einmal den schönen und einsamen Aufstieg durch das Teuchltal: Großartig! Nach 300 Metern Abstieg ist man dann auf dem weiten Hochplateau um die Feldnerhütte, die mir zwischen dem 1. und 4. September 2021 auch für zwei Tagestouren diente. Um zurück ins Mölltal zu kommen, habe ich den Weg über’s Glenktörl und die Staller Alm (Staller Wölla) ins Wöllatal genommen. Er ist kürzer, steht aber der Teuchl in Sachen Schönheit in nichts nach. In beiden Tälern habe ich ein Taxiunternehmen aus Obervellach angefordert, das mich jeweils zum höchstgelegenen Parkplatz fuhr bzw. dort abholte (mehr Informationen in der „Tour im Detail“).