Die Gesamtschwierigkeit wird auf dieser Website mit der SAC-Wanderskala (z.B. "T5") oder mit der SAC-Berg- und Hochtourenskala (z.B. "WS+") angegeben (SAC = Schweizer Alpen-Club). Sobald in einer Tour Ausrüstung wie Seil, Eispickel und Steigeisen eingesetzt wird, ist die Hochtourenskala zuständig, sonst ist es die Wanderskala.
Vielleicht fragt sich der eine oder der andere, warum man im Bereich zwischen anspruchsvollen Bergwanderungen und leichten Fels-/Hochtouren zwei verschiedene Skalen braucht. Schließlich fällt es nicht leicht zwei Touren zu vergleichen, von denen die eine mit der SAC-Wanderskala und die andere mit der SAC-Hochtourenskala bewertet ist. Obendrein ist das Kriterium "Einsatz alpinistischer Hilfsmittel" stark saison- und wetterabhängig: Mal kommt man das Firnfeld in den Bergschuhen hinauf, mal braucht es den Pickel oder die Steigeisen. Ist schon jemand auf die Idee gekommen, eine einheitliche Skala für Wanderungen und Fels-/ Hochtouren zu schaffen?
Die Antwort lautet: Ja, es gibt eine solche Skala. Ich habe sie in den Tourenbüchern von Mark Zahel entdeckt.
Interessiert dich diese alternative Schwierigkeitsskala? Dann habe ich für dich weitere Informationen und eine Tourenübersicht vorbereitet. Klicke dazu auf diesen Link:
Schwierigkeitsskala von Mark Zahel
Doch zurück zur SAC-Wanderskala und zur SAC-Hochtourenskala. Dies sind die Schwierigkeitsstufen, die ihr auf dieser Website antrefft:
T1 (Wandern): Weg gut gebahnt. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden. Auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich.
T2 (Bergwandern): Weg mit durchgehendem Trassee. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht völlig ausgeschlossen. Etwas Trittsicherheit nötig, Trekkingschuhe empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen.
T3 (Anspruchsvolles Bergwandern): Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen. Gute Trittsicherheit, gute Trekkingschuhe nötig. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung.
T4 (Alpinwandern): Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen. Stellenweise 1. Grad. Im Hochgebirge evtl. einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Vertrautheit mit exponiertem Gelände nötig. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden.
T5 (Anspruchsvolles Alpinwandern): Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen bis zum 2. Grad. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Im Hochgebirge evtl. apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr. Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil vonnöten.
T6 (Schwieriges Alpinwandern): Meist weglos. Kletterstellen im 2. Grad, mitunter auch anhaltend. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr. Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln.
L (leichte Hochtour; F):
Einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat). Kletterschwierigkeiten im 1. Grad. Einfache Firnhänge, keine oder kaum Spalten.
WS (wenig schwierig Hochtour; PD):
Meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos. Kletterschwierigkeit 1. und 2. Grad. In der Regel wenig steile Firnhänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten.
WS+ (mäßig schwierige Hochtour; PD+)
Teilweise noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, einzelne längere oder exponierte Kletterstellen, Kletterschwierigkeit im 1. und 2. Grad. Mäßig steile, kurzzeitig auch steile Firnhänge, wenig Spalten.
ZS (ziemlich schwierige Hochtour; AD):
Wiederholte Sicherung notwendig, längere und exponierte Kletterstellen. Kletterschwierigkeit bis zum 3. Grad oder kontinuierlich im 2. Grad. Steilere Firnhänge, gelegentlich Standplatzssicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund.
Die weiteren Stufen der SAC-Hochtourenskala erübrigen sich, da die hier vorgestellten Hochtouren maximal ZS- erreichen.
Neben der Gesamtschwierigkeit enthalten die Touren noch Schwierigkeitsangaben für Felskletterstellen und Klettersteigpassagen.
Die Kletterstellen im Fels werden von mir nach der UIAA-Skala bewertet (z.B. "2-" oder "unterer zweiter Schwierigkeitsgrad").
Die Klettersteigpassagen habe ich mit der Klettersteigskala nach Kurt Schall bewertet (z.B. "A" oder "B-C"). Im Einzelnen:
I (1. Grad): Geringe Schwierigkeiten, einfachste Form der Felskletterei (jedoch kein leichtes Gehgelände). Die Hände sind zur Unterstützung des Gleichgewichtes erforderlich. Anfänger müssen am Seil gesichert werden. Schwindelfreiheit ist bereits erforderlich.
II (2. Grad): Mäßige Schwierigkeiten. Hier beginnt die Kletterei, welche die Drei-Punkt-Haltung erforderlich macht (von den zwei Händen und zwei Füßen müssen immer drei Punkte solide platziert sein).
III (3.Grad): Mittlere Schwierigkeiten. Senkrechte Stellen oder gutgriffige Überhänge verlangen bereits Kraftaufwand. Nur für geübte und erfahrene Kletterer noch ohne Seilsicherung möglich.
Die UIAA-Skala reicht heute hinauf bis XII (12. Grad). Bei den Bergtouren dieser Webseite reichen die Kletterschwierigkeiten jedoch nur bis III- (unterer 3. Grad).
A (leicht): Gelände flach bis steil, meist felsig oder von Felsen durchsetzt, ausgesetzte Passagen möglich. Sicherung durch Drahtseile, Ketten, Eisenklammern und vereinzelt kurze Leitern; Begehung wäre auch größtenteils ohne Verwendung der Sicherungseinrichtungen möglich. Klettersteigausrüstung empfohlen.
B (mäßig schwierig): Steileres Felsgelände, teilweise kleine Tritte, mit ausgesetzten Stellen ist auf jeden Fall zu rechnen. Sicherung durch Drahtseile, Ketten, Eisenklammern, Trittstifte, längere Leitern (u.U. auch senkrecht); bei einer Begehung ohne Sicherungseinrichtungen sind Schwierigkeiten bis zum Grad III zu erwarten. Klettersteigausrüstung empfohlen.
C (schwierig): Steiles bis sehr steiles Felsgelände, meist kleine Tritte, längere oder sehr häufige ausgesetzte Passagen. Sicherung Drahtseile, Eisenklammern, Trittstifte, oft längere und sogar überhängende Leitern. Klammern und Stifte können auch weiter auseinander liegen; in senkrechten Abschnitten manchmal auch nur ein Drahtseil; Anforderungen an Kraft und Bewegungstechnik ähneln einer Kletterei im III. Grad. Längere Anstiege in diesem Schwierigkeitsgrad zählen bereits zu den großen Klettersteig-Unternehmen. Klettersteigausrüstung dringend zu empfehlen, Ungeübte oder Kinder eventuell mit Seilsicherung.
Die Stufen "D" und "E" der Klettersteigskala erübrigen sich, da die höchste Klettersteig-Schwierigkeit auf dieser Webseite „C“ ist.