Von der Tiefrastenhütte über die Putzenhöhe (2438 m) ins Pustertal Schwierigkeit: T2+
Der Pfunderer Höhenweg zieht von Sterzing nach Bruneck und durchquert die Pfunderer Berge, ein ausgedehntes, südliches Vorgebirge der Zillertaler Alpen. Die durchwegs in Südtirol verlaufende Höhenroute windet sich durch eine von zahlreichen Almen geprägte Bergwelt, in denen der Höhenwegwanderer zum Teil auch nächtigt. Aufgrund schmaler und ausgesetzter Passagen und der Länge mehrerer Etappen ist die etwa einwöchige Wanderung nur für trittsichere und erfahrene Bergwanderer geeignet, die sich in gutem Trainingszustand befinden.
Der erste Abschnitt des Höhenwegs berührte mit dem Wilden See, dem Rauhtaljoch und der Brixner Hütte Plätze, die relativ viele Touristen anziehen. Der zweite Teil des Pfunderer Höhenwegs führte zwischen der Brixner Hütte und Edelrauthütte durch ein sehr einsames Gebiet. Im dritten Teil zwischen Edelrauthütte, Tiefrastenhütte und Bruneck wechselten sich schließlich die ruhigen und die vielbesuchten Abschnitte ab.
Hier stelle ich den dritten Teil des Pfunderer Höhenwegs vor, der eigentlich mit der sechsten Etappe beginnen müsste, die von
der Edelrauthütte über Kuhscharte und Hochsägescharte zur Tiefrastenhütte führt. Leider konnte ich diese Etappe bis heute noch nicht gehen. Zu sehen ist stattdessen ein Teil der siebten und
letzten Etappe, die von der Tiefrastenhütte über den östlichen Grubbachkamm zum Abstieg nach Bruneck führt. Wegen eines starken nächtlichen Kaltlufteinbruchs startete ich am 1. September 2014
erst am frühen Mittag von der Tiefrastenhütte. Die Zeit reichte nicht mehr für die Vollendung der langen Etappe: Auf die Bärentaler Spitze und den Sambock musste ich verzichten. Stattdessen
verließ ich den Höhenrücken vorzeitig auf der Putzenhöhe (2438 m) und beendete meinen Abstieg an der Bushaltestelle von Hofern (circa 1100 m) im Pustertal. Trotzdem war die enorm aussichtsreiche
und streckenmäßig weit gespannte siebte Etappe ein großes Erlebnis. Die Schwierigkeiten in dem begangenen Abschnitt blieben im Rahmen einer normalen Bergwanderung. Eine grundlegende
Trittsicherheit und gute Kondition bilden die Voraussetzungen.