Von der Brixner Hütte über das Joch in der Enge (2732 m) und die Gaisscharte zur Edelrauthütte Schwierigkeit: T4
Der Pfunderer Höhenweg zieht von Sterzing nach Bruneck und durchquert die Pfunderer Berge, ein ausgedehntes, südliches Vorgebirge der Zillertaler Alpen. Die durchwegs in Südtirol verlaufende Höhenroute windet sich durch eine von zahlreichen Almen geprägte Bergwelt, in denen der Höhenwegwanderer zum Teil auch nächtigt. Aufgrund schmaler und ausgesetzter Passagen und der Länge mehrerer Etappen ist die etwa einwöchige Wanderung nur für trittsichere und erfahrene Bergwanderer geeignet, die sich in gutem Trainingszustand befinden.
Der erste Abschnitt des Höhenwegs berührte mit dem Wilden See, dem Rauhtaljoch und der Brixner Hütte Plätze, die relativ viele Touristen anziehen. Der zweite Teil des Pfunderer Höhenwegs führte dagegen durch ein fast menschenleeres Gebiet. Auf der Strecke von der Brixner Hütte zur Edelrauthütte erlebten wir viel Einsamkeit, zu der auch die instabile Witterung beitrug, die uns zwischen dem 2. und 4. August 2012 begleitete.
Auch im zweiten Teil des Höhenwegs haben wir die Hauptroute nicht immer eingehalten. Zunächst haben wir von der Brixner Hütte die teils unmarkierte Variante über das Joch in der Enge gewählt und dabei - leider bei Nebel - die Wurmaulspitze (3022 m) bestiegen. Nach einer Übernachtung in der Oberen Engbergalm ging es dann auf der Hauptroute weiter. Dort wartete mit der Gaisscharte die kurze, aber knackige „Schlüsselstelle“ des Pfunderer Höhenwegs (Schwierigkeit: T4 - "Alpinwanderung"). Die letzten beiden Fotos zeigen die Variante vom Brenninger Biwak über die Valsscharte, mit der man die Gaisscharte umgehen kann (Schwierigkeiten bei Verwendung der Variante: T3 - anspruchsvolle Bergwanderung).