Vom Glocknerhaus zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369 m) Schwierigkeit: T2+
Die Pasterze ist der größte Einzelgletscher in den Hohen Tauern, auch in den Zillertaler Alpen gibt es keinen größeren. Leider hat sich die Zunge des Eisstroms sehr weit zurückgezogen und der viele Schutt darauf schmälert den Eindruck noch mehr. Mittlerweile zeigt auch der große Hufeisenbruch mehr Fels als Eis: Die Pasterze hat wirklich gelitten in den letzten 30 Jahren. Es gibt Gletscher wie das Schlatenkees am Großvenediger, die ich heute beeindruckender finde (Stand 2018). Weiterhin nicht zu toppen ist jedoch der Bergkranz um die Pasterze: der Großglockner (3798 m), die Glocknerwand (3722 m) und der Johannisberg (3453 m).
Die Pasterze und die riesigen Bergflanken über ihr kann man von der Großglockner-Hochalpenstraße aus der Distanz bewundern. Die Zäune und Leitplanken, die touristischen Angebote und ihre Beschilderung, kurz: Die ganze Infrastruktur auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe vermittelt allerdings eher das Gefühl, das es nicht möglich ist oder sich nicht lohnt, dem Gletscher und dem Tal, in dem er liegt, nahezukommen. Doch die wild dreinschauende Natur ist nicht weit. Sie ist sogar bezaubernd und großartig und ein erstaunlich ruhiger Wanderweg führt mitten in sie hinein: der Gletscherlehrweg Pasterze. Diese Wanderung lässt die Hochalpenstraße vergessen, vermittelt erst einen wirklichen Eindruck von diesem einmaligen Platz unter dem Glockner.
Der Gletscherlehrweg Pasterze ist eine Bergwanderung auf guten Wegen und Steigen, aber auch mit einzelnen Passagen in etwas steileren Hängen oder auf Blockschutt. Jeder Wanderer mittlerer Ausdauer, der etwas Trittsicherheit mitbringt, kann ihn begehen.
Unsere Fotos entstanden am 19. August 2018.