Zupalkogel / Griften  (2720 m)

Rundtour von der Wetterkreuzhütte über die Zupalseehütte

Schwierigkeit:  T3

Die Zupalseehütte mit dem Zupalkogel und den beiden Auf- und Abstiegswegen von Nordwesten.
Die Zupalseehütte mit dem Zupalkogel und den beiden Auf- und Abstiegswegen von Nordwesten.

 

Bewertung:  T3

Kurze Bergwanderung, bei der zwei verschiedene Steige zu einer Rundtour kombiniert werden. Der gewählte Aufstiegsweg ist steiler, doch gibt es auch auf dem Abstiegsweg ein paar steile oder abschüssige Passagen, die Trittsicherheit verlangen (T3). Ansonsten weithin leichter (T2). Fast durchgängiger Steig, in einigen Abschnitten allerdings nur dünne Trittspuren. Durchgehend rot-weiß markiert.

 

Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung, bei schlechter Sicht Kompass und Wanderkarte.

 

Routenverlauf: Wetterkreuz - Zupalseehütte – Nordwestroute - Zupalkogel/Griften – Nordrücken – Zupalseehütte - Wetterkreuz.

 

Höhenunterschiede: 690 Höhenmeter in Auf- und Abstieg. Mit Start und Ziel an der Zupalseehütte sind es 380 Hm.

 

Gehzeiten:  5:15 Std.  (3:00 Std. im Aufstieg, 2:15 Std. im Abstieg). Mit Start und Ziel an der Zupalseehütte sind es 2:30 Stunden.

 

Anfahrt: Vom Pinzgau mit dem PKW durch den Felbertauerntunnel bis Matrei in Osttirol. Bis hierhin auch von Lienz durch das Iseltal. Von Matrei in das Virgental bis Virgen (1194 m).

Oder mit der Postbuslinie 951 von Lienz über Matrei in Osttirol und durch das Virgental bis nach Virgen (1194 m). Hinweis: Von Kitzbühel fährt die Postbuslinie 950X über Mittersill (Pinzgau) bis Matrei i. O. und hat dort Anschluss an die Linie 951 nach Virgen.

 

Ab Virgen mit dem Taxi zur Wetterkreuzhütte (2106 m); Kontakt: Thomas Tschoner Tel. +43 / 650 / 5457402 oder +43 / 4874 / 5227.  

 

Ausgangspunkt: Wetterkreuzhütte (2106 m).

 

Unterkunft: Zupalseehütte (2342 m); Privathütte; Tel. +43 / 650 / 5457402.

 

 

Der Wegverlauf: Von der Wetterkreuzhütte (2106 m; in 2023 keine Bewirtschaftung) steuert man in östlicher Richtung das wenige Meter höher gelegene, große Wetterkreuz an. An einem sonnigen Tag wird man sich angesichts des wunderbaren Rundblicks vielleicht kurzzeitig fragen, wozu man da überhaupt noch weitergehen soll. Wir lösen uns aber wieder von dem gebotenen Panorama und folgen dem breiten Schotterweg ansteigend zu einer Wegteilung. Wir wählen den rechten Arm, der in südlicher Richtung hinauf zur aussichtsreichen Höllerhöhe (2257 m; auch Heller Höhe) führt. Nun leicht absteigend in den Sattel vor dem steilen Nordhang des Legerle, wo wir ein Wegkreuz und den Lasörling-Höhenweg erreichen. Letzterem folgen wir rechts (nach Westen) absteigend in Richtung eines Geländevorsprungs mit Sitzbank („Achsel“, 2220 m). Die Zupalseehütte kommt zum ersten Mal in Sicht. Der Weg schwenkt wieder in eine südliche Richtung ein und gewinnt langsam wieder an Höhe. Nach Einmündung eines von links kommenden Steiges (circa 2330 m) – über den wir nach der Besteigung des Zupalkogels zurückkehren – beschreibt die Schotterstraße einen Rechtsbogen und führt die letzten Meter hinauf zur Zupalseehütte (2342 m).

 

Mit gutem Auge erkennt man von der Zupalseehütte aus bereits die Stelle (Griftesattel), an der unser Aufstiegsweg den Grat zwischen Zupalkogel (Griften) und Donnerstein (2725 m) erreicht: Das Wegschild dort oben hebt sich vor dem Himmel ab. Von der Hütte aus begleiten wir für wenige Meter den Lasörling-Höhenweg, der weiter über die Merschenhöhe zur Lasörlinghütte führt. Der markierte „Nordwestweg“ zum Zupalkogel zweigt links ab und führt oberhalb des Westufers des Zupalsees - teilweise ohne Trittspuren - über sanfte Graskuppen höher. Bald schwenkt der Steig nach links (Südosten) und wird steiler. In der Nähe der Steilhänge des Zupalkogels zur Linken wird es auch steiniger. In Serpentinen geht es zu einer letzten Verebnung hinauf. Die letzten steilen Serpentinen führen zum Griftesattel (circa 2660 m; Wegschilder) hinauf, wo sich der Blick nach Süden auf die Deferegger Alpen öffnet. Wir folgen nicht dem horizontalen Steig zum Donnerstein (rechts), sondern ersteigen den Steig zur Linken, der uns um ein etwas luftiges Eck herum zu einer ebenfalls etwas abschüssigen Linksquerung bringt. Technisch sind beide Stellen leicht. Anschließend auf breitem Rücken zu einer kleinen Kuppe und weiter sanft hinauf zum Gipfel des Zupalkogels (2720 m).

 

Für den Abstiegsweg haben wir den weniger steilen Steig gewählt, der den nach Norden gerichteten Rücken des Zupalkogels überschreitet. Der Nordrücken lässt Markierungen erkennen, aber auf den ersten Metern sind die Trittspuren nur sporadisch vorhanden. Bald schon hat man es in dem sanft geneigten Gelände wieder mit einer durchgehenden Pfadspur zu tun. Über eine Abfolge von kleinen Plateaus gelangt man zu schmaleren Graterhebungen, deren Umgehung Trittsicherheit verlangt. Vor allem die ausgesetzte Querung eines steilen Grashangs erfordert auch ein Mindestmaß an Schwindelfreiheit. Dank der guten Trittspur gibt es aber keine technischen Schwierigkeiten. Kurz darauf steigt man zu einer breiten Kuppe auf, hinter der es steiler und mit ein paar rutschigen Stellen hinab in eine auffallende Scharte geht. Es ist die Scharte südlich des Legerle (circa 2485 m), in der wir auf einen kreuzenden Weg stoßen. Anstelle die gute Trittsicherheit erfordernde Überschreitung des Legerle (2527 m) zu machen, sind wir mit dem nach links (Westen) führenden Steig abgestiegen. Direkt unter der Scharte ist noch etwas Trittsicherheit nötig, im weiteren Verlauf geht es jedoch flüssig voran und wir fädeln auf ungefähr 2330 Metern Höhe in den breiten Schotterweg ein, auf dem wir zu Beginn der Tour vom Wetterkreuz gekommen sind. In Kürze erreichen wir mit einem Rechtsbogen erneut die Zupalseehütte (2342 m). Nach einer Einkehr bleibt noch der uns bekannte, einstündige Rückweg zur Wetterkreuzhütte (2106 m), wo wir uns mit dem Taxi abholen lassen können.

 

© Ulrich Clashausen