Hoher Sadnig  (2745 m)

Rundtour von der Asten über die Fraganter Hütte und den Gipfel

Schwierigkeit:  T4

 

Bewertung:  T4

"Alpinwanderung", die am äußerst steilen Abstieg vom Kapitzenbühel zum Sadnighaus neben sehr guter Trittsicherheit und einiger Erfahrung sogar etwas Schwindelfreiheit erfordert. Der Gipfelaufbau des Sadnig weist eine kurze Stelle im 1. Schwierigkeitsgrad auf und verlangt ebenfalls Trittsicherheit.

 

Hinweis: Eine Abstiegsalternative zum Kapitzenbühel ist der Abstieg vom Sadniggipfel zur Fraganter Hütte am Aufstiegsweg. Die Schwierigkeiten reduzieren sich dann auf T3.

 

Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung, Wanderstöcke (v.a. für den Kapitzenbühel)

 

Routenverlauf:

1. Etappe: Sadnighaus – Schobertörl - Fraganter Hütte.

2. Etappe: Fraganter Hütte – Melenböden – Sadnigscharte – Hoher Sadnig – Sadnigscharte – Kapitzenbühel - Sadnighaus.

 

Höhenunterschiede:

1. Etappe: 530 Höhenmeter im Aufstieg, 590 Höhenmeter im Abstieg.

2. Etappe: 980 Höhenmeter im Aufstieg, 920 Höhenmeter im Abstieg.

 

Gehzeiten: 

1. Etappe: 2:30 Std.    

2. Etappe: 6:00 Std.

 

Anfahrt: Im Mölltal bis Mörtschach, dann auf steiler und schmaler Straße hinauf in die Asten bis zum Parkplatz am Sadnighaus.

 

Ausgangspunkt: Sadnighaus (1880 m) in der Asten.

 

Unterkunft: Fraganter Hütte (1817 m; auch Fraganter Schutzhaus genannt); ÖAV Klagenfurt; Tel. 04785 / 396.

 

 

Der Wegverlauf: Der erste Tag führt auf angenehmem Steig über das Schobertörl. Vom Sadnighaus steigt man etwa 40 Höhenmeter ab zum Astner Moos (1838 m). Man überquert eine kleine Brücke und folgt dem Naturlehrweg über den tischebenen Talboden. Hinter der Auernigalm beginnt der Aufstieg unterhalb eines Wasserfalls. Schon bei der Burgstalleralm (2116 m) wird es aber wieder flacher. Man folgt einem kleinen Bachlauf und gelangt auf das ausgedehnte Wiesenplateau am Schobertörl (2360 m), das von einem Weidezaun durchschnitten ist. Der Weidezaun wird überstiegen, dann geht es auf der Fraganter Seite bergab. Ähnlich wie auf Astener Seite ist das Gefälle zunächst gering, erst nach einer ehemaligen Almhütte (circa 2100 m) wird der Hang etwas steiler. Auf 1840 Metern Höhe fädelt man in eine Almstraße ein, die man nach rechts zur Fraganter Hütte (1817 m) verfolgt.

 

Am nächsten Morgen kann man wie wir den Steig in Richtung Makernispitz wählen und dann mit Hilfe spärlicher Markierungen nach links zu den Melenböden queren. Oder aber man steigt auf der Fahrstraße zur Fraganter Hütte ein paar Meter ab und zweigt dann rechts ab auf den Steig zur ÖAV Fraganter Jugendherberge. Er führt dann weiter hinauf zu den Melenböden, wo sich die Wege vereinigen. Die ausgedehnten Melenböden werden in westlicher Richtung überschritten. Zum Schluss gewinnt der Steig schneller an Höhe und wir erreichen den Sattel der Sadnigscharte (2484 m).

 

Links zweigen die Spuren zum Sadnig ab und führen bald an den Fuß der Geröllhalde unter dem Vorsadnig. Diese wird von rechts nach links ansteigend gequert, bis man auf den Nordgrat des Vorsadnig gelangt. Die Begehung dieses Grates bietet keine Schwierigkeiten, beeindruckt aber durch die luftige Position, in der man sich bewegt. Dieses schöne Wegstück führt nun geradewegs hinauf auf den Vorsadnig (2696 m). Die Fortsetzung bildet ein horizontaler Grat, der bereits eine weite Sicht beschert. Schließlich gelangt man an den letzten Aufschwung, wo man bis in den Hochsommer auf ein kleines Altschneefeld stößt. An ihm vorbei geht es in das Blockwerk des Gipfels. Ganz zum Schluss ist sogar noch eine ganz kurze, aber etwas ausgesetzte Kletterstelle im 1. Grad zu bewältigen, die von rechts auf den Gipfel des Hohen Sadnig (2745 m) führt. Diese Stelle lässt sich möglicherweise links in leichterem Terrain umgehen.

 

Nachdem man auf demselben Weg in die Sadnigscharte zurückgekehrt ist, folgt man dem in westlicher Richtung (links) absteigenden Weg Nr. 150 auf das Weideplateau des Kapitzenbühels (2282 m). Dort fädelt von rechts (Norden) auch die Abstiegsvariante (Weg Nr. 149) über die Lindleralm ein. Ob sie leichter ist als der von uns gewählte äußerst ruppige und heikle Waldsteig Nr. 150, weiß ich leider nicht. Noch bevor der Weg Nr. 150 die Waldgrenze erreicht, wird er steil und wegen des schottrigen Untergrundes auch rutschig. Im weiteren Verlauf erlaubt er nicht den geringsten Stolperschritt, denn die Abstürze neben dem schmalen Pfad sind absturzgefährlich. Wir bleiben also hochkonzentriert, bis uns das Erreichen des Talgrunds erlöst. An der Brücke zum Astner Moos schließt sich die am Vortag begonnene Runde. Wir überqueren die Brücke und steigen in Kürze hinauf zum Sadnighaus.

 

 

© Ulrich Clashausen