Leibnitztörl (2591 m) und Hochschoberhütte

 Von der Lienzer Hütte über den Franz-Keil-Weg

 Schwierigkeit:  T2+

 

Bewertung:  T2+

Bergwanderung, die beim Abstieg vom Leibnitztörl zur Hochschoberhütte etwas Trittsicherheit verlangt.

 

Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung.

 

Routenverlauf:  Debanttal, Parkplatz Seichenbrunn - Lienzer Hütte – Franz-Keil-Weg – Leibnitztörl – Hochschoberhütte.

 

Höhenunterschiede:  920 Höhenmeter im Aufstieg, 270 Höhenmeter im Abstieg.

 

Gehzeiten:  3:45 Std.  (bis zur Lienzer Hütte 1:15 Std., bis zum Leibnitztörl 3:15 Std.).

 

Anfahrt: Mit dem PKW oder dem Taxi von Lienz in Osttirol (673 m) zum Lienzer Stadtteil Nußdorf und weiter über die asphaltierte Straße ins Debanttal bis hinauf zum Parkplatz Seichenbrunn (1673 m).

 

Ausgangspunkt: Debanttal, Parkplatz Seichenbrunn (1673 m).

 

Ziel: Hochschoberhütte (2322 m); ÖAV Wiener Lehrer; Tel. 0043 / 664 / 9157722.

 

Weitere Unterkunft: Lienzer Hütte (1974 m); ÖAV Lienz; Tel. 0043 / 4852 / 69966.

 

 

Der Wegverlauf: Vom Parkplatz Seichenbrunn (1673 m) im Debanttal folgt man dem zur Lienzer Hütte führenden Fahrweg über circa 700 Meter, bis rechts der weitaus schönere Naturlehrpfad abzweigt. Ihm folgt man in gewundenem Verlauf durch eine äußerst abwechslungsreiche Landschaft, sozusagen von einem Idyll zum anderen. Nach einer, vielleicht auch anderthalb Stunden erreicht man die Lienzer Hütte (1974 m), die auch zur Übernachtung genutzt werden kann (Anmeldung in der beliebten Hütte dringend anzuraten!).

 

Von der Lienzer Hütte, auf der Seite des Hüttenfahrwegs, zweigt der Franz-Keil-Weg ab, der nach einem der Erstbesteiger des Hochschobers benannt wurde. Der Steig gewinnt zunächst kaum an Höhe und nähert sich dem Talschluss des Debanttals. Fast am Fuße des großen Glödis (3206 m) angekommen, wendet sich der Steig den Hängen auf der linken (westlichen) Seite zu. Mit zunehmender Steilheit geht es hinauf in die grüne Karmulde des „Gartl“ (um die 2500 m) mit ihren Bächen und einem versteckten (aber mit der Wanderkarte gut auffindbaren) Bergsee ohne Namen. Mit dem Anstieg über die letzte Hangstufe wird das Leibnitztörl (2591 m) erreicht.

 

Mit geringem Aufwand kann man von hier den Buckel östlich des Törls (ca. 2620 m) besteigen, wo sich die Aussicht noch einmal weitet und man den besten Blick auf den formschönen Glödis genießt.

 

Vom Leibnitztörl geht es nur noch bergab und zwar über Passagen, die nun auch Trittsicherheit erfordern. Zu Beginn führt der Steig durch wenig steiles Blockgelände, der Blick geht dabei hinab zur tiefer liegenden Wanne des Gartlsees (2571 m). Es folgt ein steiler Abstieg, bei dem es sogar eine gesicherte Felsplatte gibt. Diese wird aber für einen geübten Bergwanderer kaum ein Problem darstellen. Man betritt schließlich das tischebene Plateau, auf dem sich die schon lange sichtbare Hochschoberhütte befindet. Darüber stehendie kolossalen Prijakte (3064 m und 3056 m) wie Kulissen eines überdimensionalen Amphitheaters – ein fesselnder Anblick. Eine halbe Stunde nach dem Leibnitztörl gelangt man zur Hochschoberhütte (2322 m).

 

© Ulrich Clashausen