Krefelder Weg

Vom Berghotel Rudolfshütte über die Schmiedinger Scharte (2715 m) zum Skigebiet Kitzsteinhorn-Kaprun

Schwierigkeit:  T3+

 

Bewertung:  T3+

Anspruchsvolle Bergwanderung auf breiten Steigen im Wechsel mit schmalen Pfaden, ausgesetzten Hängen (Steilgras, Bratschenfels) und kurzen gesicherten Passagen: Solide Trittsicherheit und Ausdauer erforderlich. Altschneefelder bis in die zweite Julihälfte möglich. Durchgängig farbig markiert, im Bereich des Skigebiets etwas unübersichtliche Orientierung wegen kreuzender Skipisten, Baustellen, Absperrungen und anderer naturfremder Hindernisse.

 

Ausrüstung: Im Frühsommer Eispickel.

 

Routenverlauf: Berghotel Rudolfshütte – Schafbichl - Tauernmoossee – Wurfkar – Kleetörl – Schmiedinger Scharte – Skigebiet Kitzsteinhorn-Kaprun - „Alpincenter“

 

Höhenunterschiede: 1270 Höhenmeter im Aufstieg, 1140 Höhenmeter im Abstieg.

 

Gehzeiten:  7:15 Std. bis zum Alpincenter  (7:30 Std. bis zur Krefelder Hütte).

 

Anfahrt: Von Uttendorf im Pinzgau mit dem PKW oder mit der Postbuslinie 672 durch das Stubachtal bis zum Enzingerboden (1480 m) und zur Talstation der Weißsee-Gletscherwelt-Seilbahn.

 

Ausgangspunkt: Berghotel Rudolfshütte (2315 m); privat; Tel. 0043 / 6563 / 82210. Zu erreichen vom Enzingerboden im Stubachtal mit der Seilbahn „Weißsee Gletscherwelt“ (von 9:00 -17:00 Uhr in Betrieb).

 

Ziel: Skigebiet Kitzsteinhorn-Kaprun, „Alpincenter“ (2446 m); dort letzte Talfahrt ins Kapruner Tal um 16:30 Uhr mit Sessellift, dann Gondellift. Ab der Talstation weiter mit der Postbuslinie 660 nach Kaprun und Zell am See.

 

Die Krefelder Hütte (2293 m; DAV Krefeld; Tel. 06547 / 7780; Übernachtungsmöglichkeit) ist vom „Alpincenter“ in 15 Minuten zu erreichen. Sie hat im Sommer leider nur eine kurze Öffnungsperiode.

 

 

Der Wegverlauf: Vom Berghotel Rudolfshütte (2315 m) steigt man kurz auf zum Gipfelplateau am Schafbichl (Skigebiet). Am Nordrand des Schafbichls beginnt der Abstieg. Kurz darauf kommt man am Abzweig zum Gletscherlehrweg vorbei, behält aber die Abstiegsrichtung bei. Mehrere felsige Stufen und Rinnen wurden mit Seilen gesichert. Auf 2064 Meter Höhe erreicht man den breiten Weg Nr. 711 am Westufer des Tauernmoossees und verfolgt ihn nach Norden bis zum Beginn der Staumauer. Auf der Dammkrone bis an den nördlichen Seezipfel und auf einer breiten Fahrstraße aufwärts zu den Verebnun-gen (2100 m) östlich des kleinen Rötenkogels. Ein erster Wegabzweig zum Schwarzkarlsee bleibt unbeachtet. Nach fast zweieinhalb Stunden kann man dann (endlich) die technisch veränderte Landschaft verlassen und mit dem Krefelder Weg (weiterhin mit der Nr. 711) rechts auf einem Steig abbiegen.

 

Bereits der erste Anstieg des Krefelder Wegs führt in steile Berghänge und verlangt Konzentration. Man gelangt in die zauberhafte Natur des Wurfkars und zugleich – bei frühem Aufbruch - in die wärmenden Strahlen der Morgensonne. Richtig schmal wird der Steig in den abschüssigen Grashängen, die aus dem Wurfkar in westlicher Richtung wieder herausführen. Hier ist unbedingt volle Aufmerksamkeit angesagt. Um den Richtzeitsedl herum kommt man in die grünen, von einem Bach durchzogenen Böden des Reichenbergkars. Beim Aufstieg zum aussichtsreichen Kleetörl (2372 m) wird es wieder steiler, ebenso ist es auf dem nordseitigen Abstieg.

 

Der Hacklsee kann mit einem kurzen Abstecher besucht werden, wenig später steht man am Fuß (ca. 2150 m)  einer felsigen Steilrampe, die dem Wanderer die größte Mühe des Tages abfordert. Mühsam geht es in engen Kehren hinauf zum höchsten Punkt der Tour, dabei wird es immer steiniger (Drahtseile). In der Schmiedinger Scharte (2715 m) öffnet sich der Blick über die Gletscherwelt am Kitzsteinhorn (3203 m). Der Abstieg durch das Skigebiet führt über hässliche Pisten und Baustraßen hinab zum „Alpincenter“ (2446 m), wo wir in den Sessellift (im weiteren Verlauf Gondellift) in Richtung Kapruner Tal umsteigen. Alternativ kann in der nahegelegenen Krefelder Hütte (2293 m) übernachtet werden.

 

 

© Ulrich Clashausen