Hagener Hütte  (2448 m)

 Von Mallnitz über den Mallnitzer Tauern nach Sportgastein

 Schwierigkeit:  T2+

 

Bewertung:  T2+

Diese Bergwanderung erfordert etwas Trittsicherheit, vor allem auf dem Abstiegsweg nach Sportgastein (der Aufstieg auf Mallnitzer Seite ist nur T2). Durchgängig rot-weiß markierte Steige.

 

Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung.

 

Routenverlauf:  Parkplatz Jamnigalm - Hagener Hütte / Mallnitzer Tauern – Gasteiner Nassfeld / Sportgastein.

 

Höhenunterschiede: 780 Höhenmeter im Aufstieg, 870 Höhenmeter im Abstieg.

 

Gehzeiten:  5:00 Std.  (2:30 Std. Aufstieg, 2:30 Std. Abstieg),

 

Anfahrt: Von Mallnitz (1191 m) in Oberkärnten mit dem PKW oder mit dem Wanderbus Mallnitz-Jamnigalm hinauf ins Jamnigtal und zum Parkplatz unterhalb der Jamnigalm (1680 m; Endhaltestelle des Wanderbusses). Informationen zum Wanderbus bei HPV Herbert Peitler Verkehrsbetriebe.

 

Ausgangspunkt: Parkplatz der Jamnigalm (1680 m).

 

Unterkunft: Hagener Hütte (2448 m); DAV Hagen; Tel. 0043 / 664 / 4036697.

 

Rückfahrt: Mit der Postbuslinie 550 vom Gasteiner Nassfeld / Sportgastein (1589 m) zum Bahnhof Badgastein (1000 m). Von dort mit dem Zug durch die „Tauernschleuse“ zum Bahnhof Mallnitz/Obervellach.

 

Der Wegverlauf:  Wer über die Jamnigalm (1748 m; kein Gastbetrieb mehr) aufsteigen will, steigt vom Parkplatz entlang der Fahrstraße ein paar Meter ab und zweigt in der obersten Kurve ab, indem er die Bachbrücke überquert. Hier wird jedoch die Variante über den Römerweg beschrieben:

 

Vom Parkplatz (1680 m) unterhalb der Jamnigalm steigt der Weg im Wechsel von Wald und Wiesen an. Bereits nach kurzer Strecke benutzt man die Römerstraße - Reste der antiken Straßenanlage sind erkennbar - und gelangt weiter zu einer Jagdhütte. Nach Überquerung des Laschgbachs an einer Brücke (1800 m) trifft man auf den von der Jamnigalm kommenden Alternativweg. Gemeinsam geht es weiter, Weg Nr. 113 führt in gleichmäßiger Steigung bergauf. In der Blühperiode (Juni/Juli) trifft man auf eine vielseitige Flora. Unter anderem finden sich größere Bestände des Tüpfel-Enzians. Später (2235 m) kommt man am Tauernkreuz (2235 m) vorbei, das an die hier vom Blitz getötete, ehemalige Wirtin der Hagener Hütte erinnert. In etwa 2390 Metern Höhe stoßen wir auf eine gemauerte Hütte. Es ist das von Freiwilligen rekonstruierte alte Tauernhaus, das im Innern einige Informationstafeln zum Saumverkehr am Mallnitzer Tauern bereit hält. Einige Minuten später gelangen wir zur Hagener Hütte am Mallnitzer Tauern (2448 m). Westlich der Hütte hängt die Nebelglocke des Mallnitzer Tauern (auch Niederer Tauern genannt) - in der Vergangenheit eine wichtige Orientierungshilfe für in Not geratene Reisende.

 

Landschaftlich vielleicht noch großartiger ist der Abstieg nach Norden ins Salzburgische: Steig Nr.113 führt mit wenigen Schritten hinaus auf einen freien Rücken, hoch über den Tälern. Man begeht ihn mit herrlichen Ausblicken zu beiden Seiten. Bei einer Scharte beginnt ein kurzer Abstieg, bevor erneut in nördlicher Richtung gequert wird. Hier kann man in die lange Kette steiler Nordflanken schauen, die von der Geisel bis zum Schareck reichen. Eine gut sichtbare Lacke (circa 2300 m) im Eselkar bildet die nächste Etappe. Von nun an geht es in angenehm mäßigem Gefälle talwärts, die ausgedehnten Wiesen des Eselkars führen hinab zur kleinen Notunterkunft der Eselkarhütte (2099 m). Ab dort wird der Abstieg steiler. In zahlreichen kurzen Kehren, in denen man bereits etwas trittsicher sein sollte, gelangt man hinab zur Veitbauernhütte (Jausenstation) im hintersten Winkel des Gasteiner Nassfelds. In ungefähr einer halben Stunde durchquert man nun den gesamten Talboden des Nassfelds bis zum Parkplatz und zur Bushaltestelle in „Sportgastein“ (1589).

 

© Ulrich Clashausen