Dorfer See  (1935 m)

 Von Kals durch das Dorfer Tal

 Schwierigkeit:   T2

 

Bewertung:   T2

Bergwanderung auf gut ausgebauten, markierten Wegen. Bis zum Kalser Tauernhaus breiter, für die Öffentlichkeit gesperrter Fahrweg (Schwierigkeit: T1). Kurz vor dem Dorfer See wird der Steig schmaler und durchquert ein Blockgelände, das etwas Trittsicherheit erfordert.

 

Ausrüstung: Normale Bergwanderausrüstung

 

Routenverlauf:

1. Etappe: Kals Taurerwirt – Daberklamm – Kalser Tauernhaus

2. Etappe: Kalser Tauernhaus – Dorfer See – Kalser Tauernhaus – Daberklamm – Kals Taurerwirt

 

Höhenunterschiede:

1. Etappe: 270 Höhenmeter im Aufstieg.

2. Etappe: 210 Höhenmeter im Aufstieg, 480 Höhenmeter im Abstieg.

 

Gehzeiten: 

1. Etappe: 1:45 Std.

2. Etappe: 5:00 Std. (1:15 Std. im Aufstieg, 3:45 Std. im Abstieg).

 

Anfahrt: Mit dem PKW: Von Mittersill im Pinzgau durch den Felbertauerntunnel nach Osttirol bis Huben im Iseltal. Oder von Lienz durch das Iseltal bis Huben. Von Huben ins Kalser Tal nach Kals und weiter bis zum Talschluss am Taurerwirt (1489 m; Parkplatz 400 Meter vorher).

 

Mit dem Bus: Von Kitzbühel mit der Postbuslinie 950X nach Mittersill im Pinzgau, weiter durch den Felbertauerntunnel, über Matrei in Osttirol nach Huben im Iseltal. Oder mit den Postbuslinien 951 oder 950X von Lienz nach Huben. In Huben Umstieg in die Postbuslinie 952 nach Kals und Weiterfahrt bis zur Endhaltestelle Taurer(wirt).

 

Ausgangspunkt: Kals am Großglockner, Taurerwirt im Ortsteil Spöttling (1489 m).

 

Unterkunft: Kalser Tauernhaus (1755 m); DAV Mönchengladbach; Tel. 0043 / 664 / 9857090; Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Der Wegverlauf:  An der Bushaltestelle „Taurerwirt“ (1489 m) folgt man dem Hinweisschild zum Kalser Tauernhaus. Der Wirtschaftsweg führt zunächst eben zum Dorfer Bach / Kalser Bach und dann hinein in die Daberklamm. Nach einer markanten Rechtsbiegung der Klamm geht es dann zunehmend bergauf. Auf halber Höhe der Klamm verschwindet die Schotterstraße (reserviert für den Hüttenwirt des Kalser Tauernhauses und für die Versorgung der Almen) rechts in einem Tunnel, während die Wanderer den Steig links wählen. Der tief unter uns verlaufende Bach rauscht mittlerweile etwas leiser. Nach der Wiedervereinigung mit der Fahrstraße kommt bald ein in die Luft gebauter Skywalk, den man über eine kurze Treppe erreichen kann. Die Klamm endet etwas später und wir betreten das weite Dorfer Tal. Von Anfang an ist im Hintergrund der Tauernhauptkamm mit dem Medelzkopf zu erkennen. Bald taucht über der rechten Hangseite auch das vergletscherte Eiskögele (3426 m) mit dem Laperwitzkees auf. Mit Hilfe einer Brücke kann man in 1630 Metern Höhe die Bergeralm (bewirtschaftet, gute Küche) auf der anderen Bachseite ansteuern. Eine Dreiviertelstunde später erreicht man auf dem breiten Almweg das Kalser Tauernhaus (1755 m; Übernachtung).

 

Am nächsten Tag geht es links an der Böheimebenalm vorbei und hinein in wunderschöne lichte Lärchenwälder mit einigen knorrigen Exemplaren. Nach dem ersten Flachstück beginnt der Weg anzusteigen. Man passiert die Brunnbachquelle. Kurz darauf kommt man aus dem Wald heraus und der Steig wird in dem beginnenden Blockgelände schmaler. Die große Masse an Blöcken geht auf einen riesigen Bergsturz zurück, der anschließend den Dorfer See aufstaute. Mit 1947 Metern wird der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Nach ein paar holprigen Passagen im Blocklabyrinth geht es hinab zum Dorfer See, den man erst ganz am Schluss zu sehen bekommt. Kurz vor einer kleinen Brücke zweigen links Steigspuren ab, auf denen man ans Süd- und Westufer gelangen kann. Wenn man hingegen auf dem markierten Wanderweg bleibt, überquert man die kleine Brücke nach rechts und findet bald schöne Rastpunkte am Ostufer. Wer weitergeht, kann auch das flache Nordufer erreichen.

 

Der Rückweg verläuft auf demselben Weg und bietet mit dem Kalser Tauernhaus, der Bergeralm und dem Taurerwirt gleich drei Einkehrmöglichkeiten.

 

© Ulrich Clashausen