Hagener Hütte  (2448 m)

Von Mallnitz über den Mallnitzer Tauern nach Sportgastein                                                                                                                   Schwierigkeit: T2+

 Hagener Hütte - Tauernhauptkamm - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Die Hagener Hütte auf der Schneide des Tauernhauptkamms. Mit etwas Mühe ist sie in der Mitte des Bildes gegen den Himmel zu erkennen.

 

 

Die Überquerung des Mallnitzer Tauerns ist mehr als ein einfacher Schartenübergang. Zu Fuß den Tauernhauptkamm zu überschreiten, bedeutet meist, den höchsten Bergen eines Alpenabschnitts zu begegnen und die Rauheiten des Wetters zu ertragen. Auch die Begehung eines antiken und mittelalterlichen Saumwegs – bezeugt durch die Römerstraße, die auf der Mallnitzer Seite heute noch sichtbar ist - kann eine eigene Faszination entfalten. Zumindest für den, der ausreichende Phantasie besitzt oder seine historischen Kenntnisse während der Wanderung am Mallnitzer Tauernhaus vervollständigt. Der Mallnitzer Tauern (2445 m) ist auch, soweit ich weiß, nach der nahen Woisgenscharte (2439 m) die niedrigste Scharte zwischen Pfitscher Joch (Tuxer Hauptkamm) und Arlscharte (Ankogelgruppe), also auf 130 Kilometern Luftlinie am Alpenhauptkamm. Dazu passen die für geübte Bergwanderer geringen Schwierigkeiten.

 

Das Großartigste an diesem Übergang ist die zu beiden Seiten eindrucksvolle Gebirgsszenerie. Die bestmögliche Steigerung der Eindrücke ergibt sich nach meiner Erfahrung bei einer Gehrichtung von Süden nach Norden. Denn die Nordseite bietet meines Erachtens die aufregendere Landschaft. Wie schon angedeutet, bekommt man den Tauern oft als Wetterscheide zu spüren: Am 7. August 2017 stiegen wir von Mallnitz im Südstau der Wolken auf. Auch an der Hagener Hütte (2448 m), wo wir übernachteten, gab es selten mehr als 50 Meter Sichtweite. Doch am Folgetag genügten wenige Schritte in Richtung Nassfeld, um auf der Nordseite in den Genuss des Föhns zu kommen, der klare Luft und Sonnenschein bescherte. Die nebeligen Fotos des südseitigen Aufstiegs habe ich übrigens durch Fotos vom 12. Juli 2013 ersetzt, als ich bei besserem Wetter von der Mallnitzer Seite aufstieg.

 Hagener Hütte - Feldseekopf - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Die Überschreitung begann im Mallnitzer Tauerntal, in der Nähe der Jamnigalm. Hinten der Feldseekopf (2864 m).
 Hagener Hütte - Römerstraße, Römerweg - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Unterwegs auf der antiken Römerstraße, dem Vorderen Geiselkopf (2974 m) entgegen.
 Hagener Hütte - Jagdhütte - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
An der Waldgrenze kommt man an einer idyllisch gelegenen Jagdhütte vorbei.
 Hagener Hütte - Böseck, Astromspitze - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Über den Weiden der Jamnigalm die Pyramide des Bösecks (2842 m; Mitte) und der breite Astromspitz (2811 m; rechts).
 Hagener Hütte - Mallnitzer Tauernhaus - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
In 2390 Metern Höhe erreicht man das von Freiwilligen rekonstruierte Tauernhaus, das über die Bedeutung des Mallnitzer Tauern als Handelspass informiert.
 Hagener Hütte - Nordwind - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Am 12. Juli 2013 herrschte an der Hagener Hütte ein unangenehmer Nordwind. Ganz rechts die durch Plexiglasscheiben geschützte Außenterrasse.
 Hagener Hütte - Föhn - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Am 7. August 2017 wehte dagegen ein kräftiger Föhnwind von Süden. Das Foto entstand in dem einzigen Moment, in dem die Wolken aufrissen.
 Hagener Hütte - Aufklaren - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Nur wenige Augenblicke dauerte das Aufklaren, dann verschluckten die Wolken Schareck (3122 m; rechts) und Co. erneut.
 Hagener Hütte - Nebel - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Am nächsten Morgen - wir haben auf der Hagener Hütte übernachtet - lichtete sich der Nebel mit jedem Schritt, den wir in Richtung Gasteiner Nassfeld machten.
 Hagener Hütte - Blockhalde - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Immer noch in der Nähe der Hagener Hütte quert man einen Blockhang auf einem mit Felsplatten ausgelegten Weg.
 Hagener Hütte - Schareck, Murauer Köpfe - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Das Eselkar vor einer gewaltigen Bergkette: Links die Murauer Köpfe (2988 m), dann die Schlapperebenspitzen (3020 m) und rechts der Mitte das Schareck (3122 m).
 Hagener Hütte - Eselkar, Föhn - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Abstieg ins Eselkar, während der sturmartige Föhnwind die Wolken von Süden über den Tauern drückt.
 Hagener Hütte - Lacke im Eselkar - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Rast an einer kleinen Lacke im Eselkar.
 Hagener Hütte - Eselkarhütte - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Die Eselkarhütte (2099 m), eine winzige Unterstandshütte bei Schlechtwetter. Im Hintergrund unser Ziel, der Talboden des Gasteiner Nassfelds.
 Hagener Hütte - steiler Abstieg - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Es folgte der steilste Abschnitt, der bei der Überschreitung des Mallnitzer Tauern bewältigt werden muss. Mit etwas Trittsicherheit kein Problem.
 Hagener Hütte - Gasteiner Nassfeld, Veitbauernhütte - Wanderung, Mallnitzer Tauern, Jamnigalm, Sportgastein
Nur noch wenige Meter bis zur Veitbauernhütte (links), der ersten von mehreren Einkehrmöglichkeiten am Gasteiner Nassfeld (Sportgastein).